13.08.2016
Früh am Morgen, verließen wir die Villa. Unser erste Weg führte uns zum Bäcker um uns zu stärken und für die folgende Zeit zu rüsten. Heute stand nämlich ein strammes Programm auf der Agenda. Die erste Stadt war Erfurt. Diese erreichten wir nach 2-stündiger ICE-Fahrt. Die Hauptstadt Thüringens konnte mit einigen schönen Ecken und interessanten historischen Begebenheiten auftrumpfen.
Da sich die 15 Kilo Rucksäcke auf unseren Schultern doch bemerkbar machten waren die Wege für uns gefühlt weiter und anstrengender. Und so waren wir froh die Rucksäcke in der Bahn zur nächsten Stadt wieder ablegen zu können. Diese Fahrt führte uns nach Weimar. Die Stadt der Dichter zeigte sich im Sonnenschein von seiner besten Seite. Durch das Abarbeiten der Aufgaben kamen wir am National Theater, Goethehaus und dem Ilmpark vorbei. Nach zweieinhalb Stunden verließen wir die Stadt wieder und setzten uns in unseren ICE nach Nürnberg. Dort stand uns ein Übernachtungsquatier in der "Freien Christengemeinde Nürnberg" zur Verfügung.
Nachdem wir unsere Rucksäcke ablegten ging es auch wieder zurück in die Stadt um die Aufgaben zu lösen und selbstverständlich auch um etwas über die Stadt zu lernen. Durch die anbrechende Nacht und die damit einhergehende Dunkelheit schafften wir es aber nicht mehr alle Aufgaben zu lösen. Wir gönnten uns lieber etwas mehr Schlaf, da der Wecker am nächsten Morgen schon um 4:50 Uhr klingelte.
14.08.2016
Stunde um Stunde kamen wir dem Ende der GermanGames näher und wir hatten noch viel vor. Also nutzten wir den letzten Tag noch einmal intensiv und beendeten die Nachtruhe um 05:25 Uhr, um pünktlich um 06:05 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle zu stehen.
Wir fuhren in das Stadtzentrum von Stuttgart und spielten Stuttgart. Uns fiel auf, dass zu dieser doch eher unchristlichen Zeit noch viele Nachtschwärmer und abgebrochene Typen durch die Stadt liefen, die den Weg nach Hause noch nicht oder nicht mehr gefunden hatten. An jeder zweiten Straßenecke patrollierte die Polizei und die Parkanlagen und Straßen sahen teilweise aus, als hätte die Stadtreinigung ein halbes Jahr gestreikt.
Wir spielten Stuttgart und gingen dann zurück zum Bahnhof. Nachdem wir uns mit Frühstück versorgt hatten, stiegen wir in den IRE nach Karlsruhe und machten noch schnell alle 8 Aufgaben. Da wir ja gut in Übung waren, fanden wir den weeg zurück zum Bahnhof in unter 2 Stunden.
Nun warteten wir auf den Zug, unsere letzte offizielle Zugfahrt, um zum Zieleinlauf zu kommen. Und als würde jemand verhindern wollen, dass die GermanGames 2016 für uns enden, kam dieser Zug zu spät.
Wir hatten auf unserer Reise durch die Republik zuvor keine Verpsätungen gehabt, wieso dann bei unserer letzten Fahrt? Aber es waren nur 10 Minuten bei der Abfahrt und 15 Minuten bei der Ankunft, aber immerhin.
Um 13:15 erreichten wir nun den Stuttgarter Hauptbahnhof und machten die letzte Passantenaufgabe für Stuttgart. Just in time. 10 Minuten vor Sperrung des Datenblattes schafften wir unsere "Finalaufgabe".
Als wir dann unseren letzten Wegpunkt setzten, war die Freude und das Jubeln groß. Wir haben in den 9 Tagen Bahnfahrt über 3500 km (Luftlinie) auf der Schiene zurückgeletzt. Exakt 3502,00 km. Eine super Leistung, ich bin stolz auf das Team!!! Anfangs rechneten wir mit 2500 oder 3000 km, aber mehr erschien uns eher unrealistisch. Paul merkte noch an, dass da mindestens noch 150 km dazukommen müssten, die wir zu Fuß durch die Städte gelaufen sind. Aber das haben wir leider oder vielleicht auch zum Glück, nicht gemessen.
Nun trafen wir uns mit den anderen Gruppen am Gleis 1 und wir hatten uns eine Menge zu erzählen. Gemeinsam fuhren wir zur Abschlussveranstaltung, wo wir noch einmal alle gemeinsam die letzten 9 Tage refelktierten. Mit vielen Fotos und der ein oder anderen kleinen Geschichte.
Dann kam die Siegerehrung und wir erreichten einen grandiosen 4. Platz, worauf wir sehr stolz sein können. Es gab kleine Preise und nachdem wir uns noch eine Butterbretzel gegönnt hatten, fuhren wir dann gemeinsam nach Hause.
Schade, dass es schon vorbei ist. Aber wir überlegen jetzt schon, ob wir ein Nachtreffen machen und einfach noch einmal auf eigene Faust ein Wochenende losziehen in die Republik.
Mal sehen.
Also, in diesem Sinne, schlaft euch ordentlich!!!!
15.08.2016
Die Dusche tat gut, der Schlafmangel ist einigermaßen aufgeholt und so langsam kündigt sich der Alltag wieder an...
Als ich vorhin zum Zug ging, welcher mich die letzten 650 Bahnkilometer nach Hause bringen wird, fühlte sich der Rucksack schwerer an, als auf dem Hinweg.
Das hatte vielleicht viele Ursachen: Dreckige Wäsche ist schwerer, als saubere? Oder sind es doch eher die Mitbringsel aus dem Schwabenland, darunter auch der Honig von Jens´ Bienen? Oder bin ich über Nacht schwächer geworden und deshalb fällt mir das Tragen des Rucksacks schwerer?
Nein, all das ist es nicht, da bin ich mir sicher. Zwar hat sich sicher das Gewicht von Klamotten und Ausrüstung verändert, aber dieses würde nicht ausreichen. Was ich zusätzlich im Rucksack habe und mit nach Hause nehme, sind die vielen Abenteuer, Geschichten, Begegnungen und schönen Momente der GermanGames 2016.
Und das waren so viele tolle Ereignisse, dass sie deutlich spürbar sind. Jedoch nicht als erdrückende Last, die mich in die Knie zwingen könnte, sondern als zusätzliches Gepäck, welches ich mit nach Hause nehmen kann und wovon ich zehren kann, wenn die Wäsche schon längst wieder gewaschen im Schrank liegt und der Rucksack samt Schlafsack und Isomatte im Schrank auf ihren nächsten Einsatz warten.
Gestern verglich Jens in seinem Impuls unsere Reise, das Leben und den christlichen Glauben mit einer Dose voller Bonbons. Einen Vergleich den wir auch aus Forrest Gump kennen, bzw von dessen Mutter. Sie zog die Paralelle zur Pralinienschachtel. Man weiß nie, was man bekommt und was von außen lecker aussieht, schmeckt vielleicht überhaupt nicht und was wir auf den ersten Blick unattraktiv finden, gefällt uns im Nachhinein um so besser.
Die GermanGames waren genau eine solche Dose voller Bonbons oder eine Schachtel voller Paralinen. Wir hatten viele Geschmacksrichtungen dabei und die ein oder andere hat uns so gut gefallen, dass wir uns davon welche aufheben, um sie auch in Zukunft noch genießen zu können. Und die nicht so gut schmeckenden haben wir unterwegs einfach im Zug liegen gelassen.
Für mich waren die neun Tage auf Reisen eine intensive, anstrengende, segensreiche und sehr abenteuerliche Zeit. Ich habe mich und meine Gruppe aufs Neue kennengelernt, lernte erneut zu schätzen, was wir haben und genoss die Freiheit, in den Tag hineinleben zu können.
Als wir am 06.08. in Stuttgart an die Startlinie gingen, trugen wir T-Shirts mit der Aufschrift: "Deutschland erleben". Damals war es noch eine Erwartungshaltung, nun ist es Gewissheit! Wir haben Deutschland erlebt!
Nun sitze ich wieder im Zug und genieße Kilometer um Kilometer, mit einem lachenden und weinenden Auge. Denn irgendwann geht jede Reise einmal zu Ende und der Alltag wartet unerbittlich. Aber bis es soweit ist, nutze ich die Zeit zurück zu schauen auf eine gute Zeit, für die ich sehr dankbar bin.
DB - Diese zwei Buchstaben begegneten uns täglich und auch bei einer Andacht besonnen wir uns darauf, dass diese Buchstaben auch noch eine andere Bedeutung haben könnten, als nur "Deutsche Bahn".
DB - Danken und Bitten. In der Andacht wurden wir angeregt, täglich nachzudenken, worüber wir dankbar sind. Mir fallen im Bezug auf die GermanGames viele Dinge ein, aber ich will mich hier auf die zwei Wesentlichsten beschränken.
Der erste Dank gilt dem GG-Kernteam, die uns diese einzigartige Reise ermöglicht haben. Bereits im Vorfeld hatte ich mit Markus und seinem Team über Jahre Kontakt und ich durfte letztes Jahr Gastgeber für die GG-Probetour sein. Es wuchs eine gute Freundschaft und ich bin sehr dankbar dafür. Macht weiter so! Die GermanGames sind ein Freizeitkonzept, dass mich sehr gegeistert und obwohl ich schon weit über 100 Freizeiten in den Knochen habe, sie die GermanGames für mich etwas sehr besonderers und einzigartiges Abenteuer. Alle, die mich davon haben berichten hören, können das sicher bestätigen.
Mein zweiter Dank gilt meinem diesjährigen Team. Vier vollkommen verschiedene Menschen, die sich mit mir auf die Reise machten und sich auf das Abenteuer einließen. Ohne sie wäre auch für mich die Teilnahme nicht möglich gewesen und nur durch sie wurde die Freizeit zu dem, was sie letztendlich ausmachte. Sie waren maßgeblich daran beteiligt, meinen Rucksack mit Abenteuern zu füllen und ich hoffe, dass wir auch in Zukunft noch einmal gemeinsam auf die Schiene gehen werden.
Ich hoffe, dass es die GermanGames auch in Zukunft geben wird, damit noch viele Jungs die Möglichkeit erhalten, Deutschland, Gemeinschaft und sich selbst ganz neu zu erleben, so wie ich es bis jetzt schon dreimal durfte. Un, so Gott will, bin ich dann auch wieder dabei!!!!
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern dieses Blogs alles Gute, danke für das Lesen und mitfiebern und würde mich freuen, Sie bald wieder an Bord eines ICE der Deutschen Bahn... moment, falscher Text! Also, machts gut und in Hamburg sagt man Tschüss!
Und wenn euch in ein paar Tagen, Wochen oder Monaten wieder einmal das Fernweh packt, dann kramt den Rucksack raus und macht euch auf den Weg! Und kommt hoffentlich mit Rucksack, vollgepackt mit Abenteuern, auf dem Rücken zurück!
15.08.2016
Erstmal ein ganz großes Dankeschön! Ich weiß zwar nicht, wer das hier noch alles liest, aber ich möchte mich bei allen bedanken, die diese GermanGames möglich gemacht haben! Sowohl bei denen Menschen, die man während den GermanGames gesehen hat, als auch bei denen, die im Hintergrund hart gearbeitet haben.
Besonders erwähnen möchte ich noch unsere Gegner aus Satteldorf. Ihr hättet es genauso verdient, wie wir. Die letzte Nacht durchzumachen war echt krank! Ihr habt echt Charakter und Wille gezeigt! Dass es am Ende so knapp war, macht es nur noch tragischer. Wir wissen genau wie es ist wegen fünf Punkten zu verlieren. Unterm Strich kann halt leider nur einer gewinnen.
Jetzt aber zu uns: Jungs die Woche war krank!!! Der größte Dank geht raus an euch! Unglaublich geile Woche fand ich zumindest. Mit euch unterwegs zu sein hat meistens gut funktioniert und immer viel Spaß gemacht! Wir haben uns super ergänzt und es hat einfach alles mitgespielt. Die Organisation, die Bahn und die Willensstärke haben uns meiner Meinung nach zum Schluss aufs Podium ganz nach oben gebracht!
Während dieser Woche sind so viele Insider ins Leben gekommen, die wir wie die Woche nie vergessen werden! Jetzt gibts erstmal Erholung und zum Schluss ein festes Sieger Grillen. Haben wir und verdient!
Als letztes möchte ich allen Menschen danken, die uns Glück gewünscht haben und an uns gedacht haben. Außerdem danke ich allen Lesern dieses Blocks. Ich hoffe wir konnten euch damit unterhalten und auf dem Laufenden halten.
Jetzt ist aber Ende Gelände. Haha
02.01.2018
Endlich geht es wieder los!
Lange haben wir drauf gewartet und nun gehen sie endlich wieder los. Das GermanGames WinterSpecial.
Die Vorbereitungen waren abgeschlossen, der Rucksack war gepackt und nun gab es auch kein zurueck mehr.
Nach einem guten letzten Fruehstueck starteten wir in Richtung Bahnhof und schon bald fuhr der Zug ein, der uns zum Treffpunkt nach Stuttgart brachte. Hier trafen wir uns zum ersten Mal als Team.
Zuvor hatten wir lediglich ueber WhatsApp geschrieben und so den ersten Kontakt hergestellt.
Und nun standen wir dort, jeder mit seinen eigenen Erwartungen, Vorfreuden und jeder mit einem schweren Rucksack.
Schnell machten wir noch ein Gruppenfoto am Bahnhof und dann hiess es Einsteigen bitte!
Gemeinsam fuhren wir nach Ulm, wo wir unseren lezten Mitreisenden einsammelten. Nun war das Team komplett. Wir waren zu acht.
Bevor wir aber in die GermanGames startenn konnten und wollten, trafen wir uns mit den anderen Teams zur Auftaktveranstaltung im CVJM Jugendtreff in Ulm.
Hier stellte sich das Organsatonsteam vor, wie erhielten eine Einweisung in die Spielregeln und es gab noch fuer jeden einen LKW (LeberKaesWeckle).
Das Starterfeld war sehr gemischt. Neben alten Hasen waren auch viele neue Teams dabei, die sich zum ersten Mal auf die Reise durch Deutschland im Rahmen der GermanGames wagten.
Von Ulm ging es dann nach Bayreuth, wo wir bereits im Dunkeln ankamen. Wir fanden uns schnell einigermassen zurecht und spielten die Aufgaben.
Aus taktischen Gruenden gehe ich natuerlich an dieser Stelle weder auf Art noch auf Umfang der Aufgaben ein, um den anderen Mannschaften den Spass nicht zu nehmen.
Am Bahnhof versorgten wir uns dann noch beim Restaurant zur goldenen Moeve mit einem Abendessen und traten dann den Weg nach Naila an. Eine Kleinstadt im Norden von Bayern. Hier spielten wir noch schnell die Aktionsaufgabe, die sehr rasant und gleichmassen abenteuerlich war.
Den Abend liessen wir dann mit einem Bowlingspiel im hauseigenen Hobbykeller des CVJM Naila ausklingen und nachdem wir alle brav die Zaehne geputzt hatten, ging es in die Schlafsaecke.
So langsam kehrt Ruhe ein und der erste Tag neigt sich dem Ende zu. Gute Nacht, bis morgen!
Ermöglicht euch Deutschland zu entdecken und zu erleben, wie ihr es vielleicht noch nie gesehen habt. Den Reisebegleiter gibt’s bei Buch+Musik und natürlich auch unter www.ejw-buch.de